Die heutige Krieger- und Reservistenkameradschaft Eglofs e.V. wurde im Jahre 1952 unter der Bezeichnung „Kriegerkameradschaft“ gegründet und trat damit das Erbe des bereits im Jahre 1873 gegründeten Veteranenvereins an.

Der folgende kurze geschichtliche Abriss wurde einer Festschrift aus dem Jahr 1968 entnommen und stellt die Entwicklung der unterschiedlichen Soldatenkameradschaften in den vergangenen fast 150 Jahren dar:

Aufgaben des Vereins

Pflege der Kameradschaften und Erhaltung des Gedächtnisses an die gefallenen Kameraden vergangener Kriege.
Alljährliche Feierlichkeiten am Kriegerdenkmal.

Vereinshöhepunkte

Fahnenweihe1903
Wiedergründung1952
Fahnenweihe1957
Einweihung des Kriegerdenkmals17.11.1968
Große Jubiläumsfeierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum1973
Große Jubiläumsfeierlichkeiten zum 125-jährigen Jubiläum1998

Aus der Geschichte

Zwei Jahre nach dem Ende des deutsch-französischen Krieges von 1871 kamen die Kriegsveteranen dieser Auseinandersetzung im Veteranenverein zusammen, welche 1893 das Fest der Fahnenweihe begingen. Gräfin Sophie von Waldburg (Syrgenstein) übte dabei die Schirmherrschaft (Patronat) aus. Gründungsvorsitzender dieser Vereinigung war Domänendirektor Widmann, Verwalter des Windisch-Grätzs´chen Besitzes in Eglofstal.

Im Jahre 1903 wurde der Kriegerverein gegründet, wobei zugleich auch die Fahne des Kriegervereins feierlich eingeweiht wurde. Die Festrede dazu hielt Lehrer Schlienz aus Bühl. Die Krieger schlossen sich im Jahre 1926 mit den Veteranen zum Kriegerverein Eglofs zusammen.

Nach der Auflösung der Vereine im Jahre 1945 gründete sich der Kriegerverein Eglofs im Jahre 1952 unter der Bezeichnung „Kriegerkameradschaft“ unter Führung von Josef Meroth neu. Dabei konnte jeder ausmarschierte Soldat des 1. u. 2. Weltkrieges sowie aktive Kameraden seine Mitgliedschaft erklären. Die damals gewählten Fähnriche Alfons Kimmerle und Josef Bühler Eglofstal versehen dieses Amt bis zum heutigen Tag. Bemerkenswert ist auch, dass der Schriftführer der Gründungsversammlung bis 1997 (oder 1998) dieses Amt ausübte. Als Mitgliedsbeitrag wurde DM 1,00 festgelegt. Eine Mitgliedschaft im Kyffhäuserbund wurde nicht angestrebt. Es wurde beschlossen, dass verstorbene Mitglieder mit militärischen Ehren und einer Kranzniederlegung bestattet werden sollen. Soldaten, welche nicht Mitglied sind, sollten lediglich einen Kranz erhalten. Außerdem hat der Kriegerverein bei Gemeinde- und kirchlichen Festtagen teilzunehmen.

So nimmt die Kameradschaft bis zum heutigen Tag an den Fronleichnamprozessionen teil, ebenso wird am Brauch des feierlichen Begräbnisses mit militärischen Ehren für verstorbene Mitglieder beibehalten. (Ein großes Wort des Dankes an die Musikkapelle Eglofs, welche mit ihrem musikalischen Spiel zum würdigen Begräbnis beiträgt).

1955 wurde eine neue Fahne unter großer Teilnahme der Bevölkerung eingeweiht. Um die Kasse aufzubessern, spielte der Kriegerverein in den folgenden Jahren in der „Rose“ in Egofs verschiedene Theaterstücke und hielt erfolgreich Faschingsbälle ab.

1964 fuhren 43 Mitglieder mit dem Bus nach Ottobeuren um bei der Gründung der europäischen Union des Friedens beizuwohnen. Dieser Pakt soll den Friedenwillen der ehemaligen Soldaten ansprechen.

Mit der Zeit und vor allem mit der Gründung der Bundeswehr wurde es erforderlich, auch die Bezeichnung des Vereins anzupassen, um so auch für die Soldaten der Nachkriegszeit als reguläre Mitglieder zu erfassen.